Die Polnische Zips (Spisz)
Die Zips ist eine Landschaft in der nordöstlichen Slowakei und dem südlichen Teil Polens. Ein kleiner Teil des Gebietes liegt seit 1918 in Polen.
Frydman, ein großes Dorf, das um die Jahrhundertwende (13./14. Jh.) entstanden wurde. Das Dorf wurde zuerst von polnischen Siedlern besiedelt. Es hatte dieselbe Geschichte wie die Zips, die nur unter der Macht verschiedener Ungarnkönige war. In Frydman können wir drei schöne Sehenswürdigkeiten besichtigen: Die Stanislauskirche (13./14.Jh.)) ist die älteste, gemauerte Kirche im Podtatrze-Gebiet. In der Kirche können wir das romanische Fenster (13./14.Jh.), das Kreuzrippengewölbe (13./14. Jh.), die einzigartige Attika aus der Renaissance-Zeit (16./17. Jh.), „Mord an Sankt Stanislaw“ im Hauptaltar (17. Jh.) und die achteckige, karmelitanische Gottesmutter-Kapelle (18. Jh.) aus der Rokoko-Zeit bewundern.
Die Keller von Frydman sind zweistöckig und haben drei unterirdische Gänge, die 600 Meter lang sind und in denen der Wein bis zum Jahre 1905 Jahr gelagert wurde. Das Kastell stammt aus dem 16. Jh. mit eckigen Türmen und einem Renaissance-Erker. Es wurde früher mit Renaissance-Attika geschmückt.
Falsztyn, ein kleines Dorf auf der Strecke nach Nidzica. Interessant ist, dass hier am längsten in Polen (bis 1931) die Leibeigenschaft gedauert hat. Auf einem Hügel befindet sich ein Adelsfriedhof von hiesigen Gutsherren – Jugendfeld.
Niedzica (Neidenburg)
Hier befindet sich vor allem die Ordensburg (um etwa 1320). Sie ist eine der schönsten und malerisch gelegenen Burgen Polens. Hier kann man eine gotische Kammer in der oberen Burg (14./15. Jh.), die untere Burg (15./16. Jh.), das Kornhaus (ca. 1790) und der Adelsfriedhof der Familie Salomon. Die Barthomoläuskirche (ca. 1320). In der gemauerten Kirche gibt es die gotische Polychromie aus dem Jahre 1410, das Tryptichon von Heiligem Bartholomäus (1452), die Orgel (1660), das Gemälde „Martyrium von Heiligem Bartholomäus“ (1770). Die Kapellen: von Heiligem Michael und Heiliger Rosalia (17. Jh.), die auf den Ufern des Flusses Niedziczanka, auf dem Platz, wo Gefallene während der Schlacht 1535 begraben wurden.
Nowa Biała, ein Dorf, das auf dem linken Ufer des Flusses Białka liegt. Man kann die Reihen der Scheunen bewundern, die typisch für den Zipser Bau sind. Die Katharinenkirche (1725-48), gemauert und in der Kirche können wir u.a. das Hauptaltar aus der Rokoko-Zeit, die Skulpturen von Heiligen Barbara und Apolonia und die Monstranz (1766) bewundern.
Trybsz
Die Elisabethkirche von Ungarn (1567). In der hölzernen Kirche gibt es eine Polychromie: u.a. das älteste Panorama des Tatra-Gebirge, die Burgen in Czorsztyn und Niedzica, die Brücke über der Donau (1647), die Elemente des Triptychons „Schmerzensmann und Heilige Elisabeth“ (16. Jh.)) und der gotische Kelch und die gotische Monstranz (15. Jh.).
Kacwin
Hier gibt es viele alte Gehöfte und einzigartige Kornhäuser aus der Zips. Die Allerheiligenkirche (ca. 1320). In der gemauerten Kirche finden wir das Wappen von Berzewicze an der gotischen Decke des Presbyteriums (ca. 1320), die Skulptur von „der Kreuzigung von Christus“ und das Gemälde „Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit“ im Hauptaltar (1650-80), die Monstranz aus Augsburg (1691) und das Gemälde „Pieta“ aus der Rokoko-Zeit. Eine Wassermühle aus dem Ende des 17. Jh.s.
Krempachy
Die Martinskirche (ca. 1525). In der gemauerten Kirche finden wir das gotische Triptychon der heiligen ungarischen Könige (Stephan, Imre, Wladyslaw) aus dem Jahr1516, die gotische Monstranz (1528), die Attika aus der Renaissance-Zeit (16. Jh.) und das Gemälde vom Heiligen Martin im Hauptaltar (ca. 1750). Die Friedhofskirche St. Valentin (1761) mit dem Hauptaltar aus der Rokoko-Zeit und gotischen Triptychon (1516), dessen Elemente später an die Wände der Kirche gehängt wurden.
Łapszanka
Hier gibt es eine Waldkapelle, die aus dem Jahr 1928 stammt und die sich auf einem Gebirgspass über Łapszanka befindet. Der Klang der Glocke sollte vor dem heraufziehenden Gewitter warnen. Vom Gebirgspass kann man eine unvergessliche und wunderschöne Landschaft der Hohen - Tatra bewundern.
Łapsze Niżne
Das Dorf wurde 1274 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, es gehörte bis 1918 zum Königreich Ungarn und lag dort verwaltungstechnisch im Komitat Zips. Die Gegend wurde während der mittelalterlichen Ostsiedlung von deutschen Kolonisten besiedelt. 1910 hatte es 610 zumeist slowakische Einwohner, dennoch kam der Ort mit anderen der sogenannten Polnischen Zips zu Polen, gehörte 1939 bis 1945 wieder kurzzeitig zum Slowakischen Staat. Sehenswert in Łapsze Niżne ist die Kirche des Hl. Kwiryn (gemauert, aus dem Jahr 1310) mit dem aus dem Jahr 1510 stammenden Pheretron. In der alten Kirche befinden sich noch andere viele Kunstwerke, u.a. das Gemälde mit dem Bildnis des Hl. Augustin aus dem Jahr 1574, die Darstellung der Mariä Himmelfahrt an der Polychromie der Kirchendecke, das Bild des Hl. Kwiryn im Hauptaltar und das doppelte Kreuz der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem (1771)
Łapsze Wyżne – in diesem Dorf befindet sich eine gemauerte römisch-katholische Kirche. Die „Peter-und-Paul-Kirche“ wurde 1760 gebaut. Im Inneren der Kirche befinden sich u.a. eine wunderschöne Ausstattung des Rokoko-Altars (1760/70), das Relief mit der Darstellung „Der Unbefleckten Maria“ aus dem Jahr 1770, eine gotische Monstranz und eine Büchse (15./16. Jh.).